Rostige Angelegenheit
Rostige Angelegenheit: Ästhetik der Vergänglichkeit
Nichts ist für die Ewigkeit – alles unterliegt dem Wandel der Zeit. Doch je nach Materialzusammensetzung und Behandlung kann dieser Prozess entweder verlangsamt oder bewusst beschleunigt werden.
Mit meinem Projekt «Rostige Angelegenheit» setze ich mich intensiv mit der Vergänglichkeit, der Ästhetik und den Kräften der Natur auseinander.
Die Kunst der Korrosion
Korrosion ist keine neue Entdeckung. Sie zeigt sich in Form von orange-braunen oder grün-blauen Farbtönen, die auf Fassaden, Dächern oder Kunstobjekten zu finden sind. Diese natürlichen Farbspiele entstehen durch Oxidation, vor allem bei Materialien wie Stahl oder Kupferlegierungen. Rost, Oxidation und Patina sind in diesem Kontext keine Mängel, sondern gewollte Prozesse, die den Charakter eines Objekts prägen.
Kontrolliertes Rosten: Ästhetik statt Zerstörung
In meinem Projekt lasse ich bestimmte Objekte gezielt oxidieren. Dabei steht nicht die Zerstörung der Materialien im Vordergrund, sondern deren ästhetische Verwandlung. Besonders bei Kupferlegierungen entsteht durch die Oxidationsschicht nicht nur eine schützende Barriere, sondern auch eine faszinierende Farbvielfalt.
Durch den gezielten Einsatz natürlicher Elemente wird der Prozess der Vergänglichkeit bewusst angeregt. Mit der Zeit entwickeln sich einzigartige Farbnuancen, die das Material in ein kunstvolles Erscheinungsbild verwandeln.
Bilder aus Rost: Kunst durch gezielte Oxidation
Meine Vision ist es, die Farbspiele der Oxidation kreativ zu nutzen, um erkennbare Bilder und Strukturen aus Rost zu gestalten. Die Herausforderung liegt darin, die Oxidation zu zähmen und den Rost nur dort entstehen zu lassen, wo ich es plane – präzise und kontrolliert.
Schlussgedanke
Das Projekt «Rostige Angelegenheit» verbindet Kunst, Natur und Zeit. Es zeigt, wie Vergänglichkeit zu einem ästhetischen Ausdrucksmittel werden kann, das Schönheit und Zerfall miteinander vereint.

Ein erster Versuch: Kunst aus Rost und Fotografie
Hier sehen Sie einen meiner ersten Versuche, Kunst mit Rost zu gestalten. Das Motiv zeigt ein „Bullauge“-Fenster eines alten Lastenlifts.
Zunächst wurde ein digitales Foto aufgenommen, welches anschließend bearbeitet und künstlerisch nachbearbeitet wurde. Das überarbeitete Bild wurde danach auf ein Metallblech übertragen, das gezielt der Oxidation ausgesetzt wurde, um einen einzigartigen Rosteffekt zu erzielen.
Das Ergebnis ist eine faszinierende Kombination aus Fotografie, Bearbeitung und den natürlichen Prozessen der Vergänglichkeit.

Hier geht es zu einer kleinen Galerie mit den Rostbilder aus der ersten Generation.